Wenn nicht jetzt, wann dann?
Diese Frage steht für mich schon länger im Raum. Daher möchte ich meine Idee, die ich schon seit einiger Zeit im Kopf habe, endlich umsetzen
Es besteht wohl kein Zweifel, dass wir seit einem Jahr, im Grunde aber schon viel länger, in einer schwierigen Zeit leben. Durch das Social Distancing fühlt sich vermutlich jeder mit vielen Fragen eher allein gelassen. Austausch mit anderen, Familienangehörigen, Freunden oder Fachleuten, beschränkt sich meist auf Telefongespräche oder sogar nur kurze Nachrichten auf dem Handy oder Laptop. Damit fehlt uns Menschen als sozialen Wesen nicht nur die Nähe und der direkte Kontakt, sondern auch die Möglichkeit der gewohnten, vielschichtigen Kommunikation. Selbst ein Kontakt via Bildschirm ist nicht zu vergleichen mit einem direkten Gegenüber.
Neben wirtschaftlichen Problemen, auf die ich hier nicht eingehen möchte, dürfte der Umgang mit der in allen Medien omnipräsenten Gefahr durch das Virus ein allgegenwärtiges Thema sein.
Neben der Angst vor Krankheit und Tod, die das verursacht, gilt es mit den Herausforderungen klar zu kommen, die durch die multiplen Maßnahmen des Lockdowns entstehen. Ich gehe davon aus, dass jedem und jeder klar ist, dass das Stressfaktoren sind, die uns im Alltag zusätzlich belasten.
Dazu kommt, dass wir uns momentan in der 2. Hälfte des Winters befinden. Dies ist jedes Jahr die Phase, in der Infektionen nochmal boomen. Dieses Jahr fehlt zwar der Fasching als Auslöser, dafür lasst jedes Bisschen Halsweh, jeder Schnupfen und besonders jeder Husten die Alarmglocken klingeln. Mit anderen Worten: Eine Erkältung kann man sich (fast) nicht mehr erlauben, will man nicht in den Verdacht geraten mit Corona infiziert zu sein. Das bedeutet natürlich zusätzlichen Stress, was auch wieder kontraproduktiv ist. Die Hemmschwelle zum Arzt zu gehen, dürfte aktuell bei den meisten größer sein als in den Jahren zuvor. Und damit ist man mehr oder weniger auf sich allein gestellt.
Es gilt also selbst die Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen. Und hier möchte ich ansetzen mit einer Serie von Texten, die Möglichkeiten aufzeigen, wie das eigene Immunsystem unterstützt werden kann. Es geht eben nicht darum zu warten, bis der Körper signalisiert: Mir langt’s. Ich brauche eine Auszeit. Auf den psychischen Aspekt dabei möchte ich einmal gesondert eingehen.
Als Einstiegsthema möchte ich Vitamin D ansprechen. Die Spitze der Erkältungen Ausgang Winter habe ich ja schon erwähnt. Wenn man sich dann bewusst macht, dass wir in Deutschland nur im Sommer auf natürlichem Wege Vitamin D bilden können, so dürfte der parallele Verlauf auffallen. Etwa ab Mitte Oktober bis ca Ende März reicht die Intensität der Sonne nicht, um Vitamin D zu bilden. Sobald der Schatten auf dem Boden länger ist als die Person groß ist, müssen wir von unseren Vitamin D-Vorräten leben oder eben substituieren. Vitamin D (VD) ist ein fettlösliches Vitamin, das im Körper aber die Funktion eines Hormons hat.. Daran ist schon erkennbar, dass es essentiell ist, wie die anderen fettlöslichen Vitamine, (EDEKA) auch. Die Halbwertszeit von VD liegt im Schnitt zwischen 4-8 Wochen. Die Zeit kann individuell unterschiedlich sein in Abhängigkeit vom Stoffwechsel. Die Menge an VD, die im Sommer gebildet werden kann, hängt ebenfalls von diversen Faktoren ab. Wer sich tagsüber überwiegend in geschlossenen Räumen befindet, kann kein VD bilden. Dazu braucht es einfach eine gewisse Zeit, in der Sonne. Mit möglichst viel nackter Haut. Je heller der Hauttyp, desto mehr VD kann gebildet werden. Sonnenschutz verhindert dies bereits ab relativ geringem Lichtschutzfaktor. Auch das Alter spielt eine Rolle: Je älter, desto weniger VD wird gebildet. Und die Freiluft-Sportler brauchen nicht sicht nicht zu früh zu freuen. Sie bilden zwar eine ganze Menge VD, waschen es anschließend unter der Dusche zum Teil wieder ab. Da unser Körper nicht doof ist, bildet er zu Beginn der Sonnenexposition sehr viel VD in relativ kurzer Zeit. Es bringt also nichts stundenlang in der Sonne zu braten, zumindest nicht in Bezug auf VD, höchstens einen Sonnenbrand.
Woher weiß ich dann, ob ich ausreichend VD für einen langen Winter habe? Da hilft nur messen.
Das kann über die Blutentnahme beim Arzt passieren oder inzwischen auch schon über eine Blutprobe, die man selbst aus dem Finger entnimmt und dann ans Labor schickt.
Kommen wir zum nächsten Problem: Wie sollte der Wert denn sein? Jedes Labor gibt normalerweise einen Referenzbereich an. Beim VD liegt die untere Grenze in Deutschland allerdings meist deutlich zu niedrig ist, da sie sich auf die gemessenen Werte bezieht und nicht Optimalwerte. Experten stimmen überein, dass 30ng (entspricht 75nmol) die untere Grenze sein sollte. Ein guter oberer Wert sind 60ng (entspricht 150nmol).
Ich hatte oben erwähnt, dass im Winter die sinkenden VD-Werte der Bevölkerung mit einem Anstieg der Erkältungen und Grippe parallel verlaufen. Die Spitze der Infekte liegt i.a. im März. Schauen wir uns den Verlauf der Coronafälle im Jahr 2020 an, so passt das wie die Faust auf’s Auge. Dieses Jahr auch wieder. Inzwischen gibt es mehrere Studien, die den Einfluss von VD auch auf den Verlauf von Coronainfektionen untersucht haben. Da zeigte sich, dass ein guter VD-Level verbunden ist mit einer geringeren Zahl an Infektionen und leichteren Verläufen. Dr. Strunz präsentierte bereits im April 2020 den Preview einer Studie, die belegte, dass bei gutem VD-Spiegel über 95% der Coronapatienten einen leichten Verlauf hatten. Umgekehrt allerdings auch.
Was bedeutet das nun für die Praxis? Sinnvollerweise erst mal VD messen. Und dann gegebenenfalls ergänzen. Um die richtige Dosis herauszufinden, lohnt es sich einen VD-Rechner im Internet zu Rate zu ziehen und dann die Werte nochmals zu kontrollieren. Dazu dann aber bitte die Substitution ca 1 Woche vorher aussetzen, damit es nicht zu falsch hohen Werten kommt.
VD ist kein Heilmittel im pharmazeutischen Sinne für Corona. Aber es moduliert das Immunsystem, sodass das so gefürchtete Überschießen der Immunreaktion weitestgehend vermieden wird. Damit VD optimal wirkt, benötigt es Vitamin A, K2 und Magnesium als Ergänzung.
Weiterführende Informationen findet man im Internet (youtube) bei Prof. Dr. Spitz (Akademie für menschliche Medizin), Dr. Raimund von Helden oder Dr. Schmiedel.
Abschließend komme ich auf meinen Titel zurück: Wenn nicht jetzt wann dann…selbst die Verantwortung für die eigene Gesundheit übernehmen …. und wenn nicht jetzt wann dann damit anfangen.
Text: Monika Laudahn