Bauerndemo oder politisches Theater

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Bereits um 10:30 Uhr sammelten sich Fahrzeuge auf dem großen Mainauparkplatz.


Es herrscht dort eine ausgeglichene Stimmung. Fachgespräche wurde geführt und öfters wurde ein „Weg der Regierung und auch der Ampel“ gefordert.
Auch die Polizei war mit einem großen Aufgebot zum Treff der Bauern angereist, 5 Mannschaftswagen und drei Mercedes bauten sich auf, und zeigten die Macht der Regierung.
Die Veranstaltung ist auf dem Parkplatz top organisiert. Die meisten Bauern kennen sich und wurden mit „möchtest Du einen Kaffee“ begrüßt.
Ein Bewirtungsfahrzeug kümmerte sich um die in der Kälte von minus zwei Grad angereisten Bauern. Florian Fuchs hatte mit mehr Traktoren gerechnet, aber der Schneefall in der Nacht hat doch einige davon abgehalten nach Konstanz zu fahren.


„Viele Bauern arbeiten auch im Winterdienst und mussten heute Morgen die Straßen und Wege räumen und für Sicherheit sorgen. Auf die Bauern ist Verlass, sie kommen ihrer Pflicht nach“, so Florian.

Die Route führte anfangs, durch menschenleere Gegend, die Fahrt über die Rheinbrücke und vorbei am Döbele ist nicht der „Bringer“, aber durch eine Runde um die Laube konnte das berechtigte Anliegen aufzufallen doch noch erreicht werden.


Ähnlich wie bei der Demonstration am Montag parkten die Fahrzeuge auf Klein Venedig. Auffallend war, dass 50 Fahrzeuge direkt auf die Marktstätte fahren durften und bei der Demo am Montag waren es nur 20.

Enttäuscht waren einige vom Bauernverband, hätten sie doch diese größere Veranstaltung, mit SWR und Schweizer Fernsehen durch finanzielle Mittel unterstützen können und eine Bühne mit Licht, sowie besseren Ton organisieren können.



Die in der Pandemie gebeutelten „Eventbetriebe“ hätten Zuspruch gut gebrauchen können.
Leider hat man keine LKW aus dieser Branche gesehen, überhaupt herrschte Enttäuschung von der geringen Teilnahme der Speditionen und Handwerksbetriebe.
Die Menschen in Deutschland vergessen sehr schnell und sind sehr geduldig.
Zur Frage an Herrn Florian Fuchs, warum man 10 Jahre lang gewartet und nichts unternommen hat gegen den schleichenden Bürokratismus und Verordnungswahn? „Es ist nicht unsere Mentalität, der Deutsche ist zu bequem“.

Die improvisierte Bühne, mit viel Liebe vom Ortsverband Konstanz hingestellt, erfüllte seinen Zweck. Obstkisten, Birnen und Äpfel für die großen und auch kleinen Gäste.



Pünktlich um 14:00 Uhr beginnt die Veranstaltung.
Es kam so, wie viele es sich gedacht haben. Eine politische Veranstaltung mit viel Gerede und Versprechungen.
Teilweise wurde es seitens der Bauern dynamisch, und Frau Seitzl (SPD) wurde kurzzeitig auch heftig ausgebuht.
Sie polarisiert und hetzt gegen die Freiheitstrychler, welche am Montag auf der Marktstätte die deutschen Bauern unterstützten.



Im Gegensatz zu Herrn Jung sprach Herr Landrat Zeno Danner wenig, ihm war wichtig zu erwähnen, dass die Bauern sich von Nazis einnehmen lassen sollen.
Herr Jung enttäuschte mit der längsten Rede, die Bauern wollten nicht einen Lehrgang über die Wichtigkeit der Außenhandelsbeziehungen hören.
„Wir können und wollen die Grenzen für Waren aus dem Ausland nicht verschließen“.

Neben Florian Fuchs war Stefan Leichenauer, vom Bauernverband zuständig für die Moderation.
Er führte sehr moderat durch Veranstaltung, ob er die Bauern wirklich mit Herz und Seele mitgenommen hat wage ich zu bezweifeln.

Rundum eine Veranstaltung, wo Einheit gezeigt wurde, schade, dass nicht so viele außerhalb der Bauernblase den Weg auf die Marktstätte gefunden haben. An die vierhundert Menschen besuchten die Marktstätte, das Herz Konstanz.


Auf der Straße sah es besser aus, da waren Herzchen, ab und an ein Lächeln und Daumen hoch zu sehen.




















2 Kommentare

  1. Leider wurde keine Werbung gemacht. In sämtlichen Telegramm Gruppen war nichts zu finden. Wir aus Singen wären gern dabei gewesen leider habe ich auf mehrmalige Nachfrage keine Infos bekommen. Wann Wo Treffpunkt ist, bzw was geplant ist.

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