Installation von Sensortechnik für schlaue Ampelschaltung Konstanz und HTWG starten Forschungsprojekt für Ampelsteuerung mit Künstlicher In-telligenz.

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Smart heißt auch überwacht.
Möchtest Du noch mehr Kontrolle über Dich, Dein Leben und Umfeld?
Dein Handy kannst Du weglegen, aber im Straßenverkehr musst Du Dich aufhalten.
In anderen Ländern gibt es keine Ampeln. Es gibt Ampeln, die werde ohne Bestrafung ignoriert, wenn es der Verkehr zulässt.
Hier in Konstanz ist das anders, da bestimmt die KI bald über alles.
Willkommen in der orwellschen Welt, dem Verlust der Selbstbestimmung.




Das Smart Green City-Projekt „Prädiktive KI-Ampelschaltung“ wird im öffentlichen Raum
sichtbar: In der ersten Juni-Woche bekommt die Bodanstraße auf Höhe der Wiesenstraße
einen innovativen „Verkehrsteilnehmer“. In Zusammenarbeit mit der Hochschule Technik,
Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) wird eine Fußgängerampel mit modernster Sensorik aus
gestattet, um neue Erkenntnisse für autonome Systeme zu gewinnen.
Ziel des Projekts ist es, die Steuerung von Fußgängerampeln effizienter und intelligenter zu
steuern und forschungsrelevante Erfahrungswerte zu sammeln. Das soll mittels Vorhersage
des Bewegungsmusters der FußgängerInnen erreicht werden. Im Mittelpunkt steht dabei ein
System, das mithilfe von LiDAR-Sensoren* und anschließender Auswertung durch zwei KI-
Systeme, das Verhalten von FußgängerInnen analysiert. Auf Basis dieser Informationen wird
die Ampelschaltung dynamisch angepasst, um Wartezeiten zu reduzieren und den
Verkehrsfluss zu optimieren.
*LiDAR steht für englisch „Light Detection and Ranging“. Ein LiDAR-Sensor ist eine Technik,
die mithilfe von Laserstrahlen Entfernungen misst, indem es Lichtimpulse aussendet und
die Zeit misst, die diese benötigen, um von Objekten zurückzukehren. Aus dieser
Abstandsmessung können sogenannte Punktwolken erzeugt werden, die eine abstrahierte
Darstellung von Objekten ermöglichen. Die Technologie liefert keine Bilddaten und ermöglicht somit
eine datenschutzkonforme Analyse der Verkehrssituation.

  1. Personendetektion: LiDAR-Sensoren erfassen über Lasertechnologie die Umgebung
    im Bereich der Ampelanlage, einschließlich sich nähernder Personen. Erfasste
    Objekte und Personen werden anschließend von der KI, zuständig, für die Detektion,
    klassifiziert.
  2. Tracking und Bewegungsanalyse: Die Bewegungen der erfassten Objekte werden
    durch eine zweite KI in Echtzeit analysiert. Im Anschluss wird eine
    Bewegungsvorhersage für alle erfassten Objekte und Personen erstellt.
  3. Intentionserkennung: Das System versucht vorherzusagen, ob eine Person die
    Straße überqueren möchte. Die Steigerung des Vorhersagehorizonts verbessert die
    Fähigkeit, ab wann die Ampel erkennt, dass eine Person die Straße überqueren
    möchte. Eine frühere Intentionserkennung durch die Ampel ermöglicht für alle
    VerkehrsteilnehmerInnen eine reibungslose Ampelschaltung. Bisher konnte einer
    Vorhersage erst drei Sekunden vorher erkennen, ob eine Person die Straße überqueren
    möchte. Dies soll auf zehn Sekunden ausgeweitet werden.
  4. Dynamische Ampelschaltung: Basierend auf diesen Daten kann die Ampel schneller
    oder verzögert umschalten, um den Verkehrsfluss zu optimieren.
    Datenschutzkonforme Umsetzung
    Für die Umsetzung besonders wichtig ist die Einhaltung datenschutzrechtlicher Vorgaben.
    Die Erfassung durch LiDAR-Technologie erfolgt vollständig anonymisiert. Die erzeugten
    Punktwolken lassen keine Rückschlüsse auf personenbezogene Daten zu. Es werden keine
    Bilder oder identifizierbaren Merkmale gespeichert oder verarbeitet. Das System ist damit
    DSGVO-konform und gewährleistet den Schutz der Privatsphäre aller
    Verkehrsteilnehmenden. Während der Lernphase wird zusätzlich zur LiDAR-Sensorik eine Kamera installiert,
    welche als Referenz für die Punktwolken dient. Mit diesen anonymisierten Aufnahmen kann
    die Genauigkeit der erfassten Punktwolken überprüft und gegebenenfalls angepasst
    wer
    den. Der Einsatz der Kamera ist für die Lernphase erforderlich, zeitlich aber auch auf diese
    beschränkt.
    Das Smart Green City-Projekt „Prädiktive KI-Ampelschaltung“ wird als Kooperation der Stadt
    Konstanz mit der Hochschule Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) umgesetzt.

    Im Programm Smart Green City führt die Stadt Konstanz zusammen mit PartnerInnen
    Pilotprojekte durch, in denen innovative und für Konstanz passgenaue Anwendungen und
    Lösungsansätze entwickelt und erprobt werden.

    Bilder/Pressemitteilung Stadt Konstanz
    Bilder/Gerry Archiv

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