Wollmatingen im Aufwind, ein Ortsteil geht seinen eigenen Weg.
Am Mittwoch 04.06.25 fand ein großer Infoabend zum Thema: Fehlplanung Hafner und Ortsmitte statt.
Der gierige Haifisch, die Stadt Konstanz, plant schon seit Jahrzehnten über die Köpfe der Bürger hinweg. Das erregt die Gemüter im Ortsteil Wollmatingen.
Wollmatingen wurde nicht wie die Vororte im Rahmen der Gemeindereform oder wie Allmansdorf per Vertrag zur Stadt Konstanz eingemeindet. Vielmehr wehrten sich die Wollmatinger immer gegen eine solche Eingemeindung, die Konstanz bereits in den 20-iger Jahren des vorigen Jahrhunderts anstrebte. Konstanz war damals schon verschuldet, in seiner Gemarkung und Entwicklung eingeschränkt und Wollmatingen galt als „reiche Braut“. Erst durch Hitler und seine NS-Gesetze gelang der Stadt ihr Ansinnen und Wollmatingen wurde mit Verfügung vom 17.07.1934, Nr. 66977 zum 01.08.1934 gegen seinen Willen eingemeindet. Dem Wollmatinger Bürgermeister und der Bürgervertretung wurde die Amtsgewalt einfach entzogen.

Die Geschichte wiederholt sich und die „reiche Braut“ muss wieder vor dem Haifisch flüchten.
Konstanz ist so hoch verschuldet wie noch nie zuvor. Es wurden die letzten 4 Jahre verstärkt einseitige Ideologien umgesetzt, welche ein Vermögen kosten.
Die Stadt kann finanziell und somit auch politisch nur überleben, wenn sie sich vorrangig im Ortsteil Wollmatingen bedient.
Bei der neuen Gestaltung des Wollmatinger Ortskerns und des Neubaugebietes Hafner spielt der Bürger, oder auch das Bild, der ehemaligen selbständigen Gemeinde, keine Rolle.
Der große Raubfisch frisst erneut das kleine Dorf.

Die Agenda, die Macdonialisierung schreitet unaufhörlich voran. Die „smart green city“ wird vorangetrieben und alte Werte, ein gewachsenes und erhaltendes Gemeindewesen, historische Gebäude, landwirtschaftliche Flächen fallen dem schnöden Mammon zum Opfer.
Zum Informationsabend kamen an die 90 Menschen zusammen.
Der Ortsrat mit seinen 13 Mitgliedern, vorrangig Frau Klara Trummer, informierte umfassend über die derzeitige Situation.

Die anwesenden Teilnehmer, zumeist Wollmatinger, zeigten Interesse und stellten gezielt Fragen. Es war ein gelungener Abend mit einem freundlichen, demokratischen, respektvollen Miteinander.
Die Veranstaltung fand in der Linde, dem althistorische Gebäude im Ortskern von Wollmatingen, welches abgerissen werden soll, statt.

Es wurden an diesem Abend über 50 Anmeldungen eingesammelt werden und somit kann das Konzept einer wieder eigenständigen Gemeinde weiter vorangetrieben werden, dafür nötig sind mindestens 100 Unterstützer.
Der kleine Fisch kann nun dem Raubfisch davon schwimmen.
Die Stadtverwaltung, geprägt von dem nimmersatten, elitären Oberbürgermeister Uli Burchardt, der die Stadt Konstanz zu einer Großstadt machen möchte, ist jetzt vorgewarnt.
Einen Ortskern unwiederbringlich zu verschandeln ist eine andere Nummer, als im Tägermoos Pappeln abzusägen.
Hier hat er auf 17.000 m² fast 20.000 Menschen gegen sich. Menschen, die sich die in der Demokratie verankerte Selbstbestimmung und Verwaltung, in Form eines gewählten Ortsrates wünschen.
Enttäuschend war es, dass niemand aus der Verwaltung und des Gemeinderates, außer Herr Roger Tscheulin, an dem Abend teilgenommen hat.
So darf sich, der auf Raubzug, Nachverdichtung und Ortskernverschandlung, befindliche Hai nicht wundern, wenn ihm die Fische davon schwimmen.
Mehr Informationen über den freien Ortsrat und der Initiative Wollmatingen.